Die nettesten beiden Bekanntschaften in Laos treffe ich heute zufällig wieder in der Scandinavian Bakery. Und weil es sich dabei erstens um ein Schweden handelt und gestern zweitens St. Lucia im Kalender stand, verbinden wir diese drei Tatsachen (Welche drei genau? Schärfe Deinen Verstand und zähle nach!) und schnabulieren leckere Lussekatter, wie das Germgebäck heißt, das in Schweden um diese Zeit vernascht wird. Nur dass es eben bei uns untertags hell wird und dreißig Grad plus statt minus hat.
Ich hab mir das ja auch redlich verdient: Seit den frühen Morgenstunden gebe ich mich schon der Kultur hin: Im Ho Phra Keo (einem kleinen aber feinen Museum für buddhistische Kunst) nehme ich mir viel Zeit. Die Sache mit der Kultur zieht sich weiter durch den Tag, aber nach dem Frühstück gemeinsam mit den Schweden.
Wir fahren zum Buddha-Park Xieng Khouan, in dem 1958 ein Künstler mit riesigen Betonskulpturen versucht hat, die asiatischen Religionen zu einer gemeinsamen Weltanschauung zu verschmelzen. Schade, dass ich nicht alle Mythen verstehe, auf die sich die Figuren beziehen. Schräg vor allem der dreistöckige begehbare Riesenkürbis...
Wir lassen uns am That Luang absetzen, jenem leuchtend goldenen Stupa im Osten der Stadt. Im Gegensatz zu den Tempeln, in denen sich Atmosphäre und Kunst auch, manchmal sogar vorwiegend, im Inneren entfalten, beeindruckt dieses buddhistische Monument von der Ferne. Hat man es erreicht oder gar erklommen, geht die Ästhetik der Form in allzu viel Goldfarbe unter. (Ist das nicht mit manchen Frauen ebenso, dass die Faszination der Schönheit verschütt geht, wenn man sich über Gebühr annähert?).
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