Montag, 24. November 2008

Leben auf und unter der Nangnuan

Also wenn ich schon in der Gegend bin, will ich doch das Leben am und im Meer auskosten. Und da sich das Meer in Sinagpur dazu nur beschränkt eignet, habe ich die Similan-Islands vor Khao Lak in Thailand für einen dreitägigen Tauchausflug auserkoren. Bzw. wie vieles in meinem Leben hat es sich bestens gefügt, bevor ich groß aktiv geworden bin, ich musste quasi nur noch abnicken.

Es gehört meines Erachtens übrigens zu den zentralen Aufgaben im Leben: Die Balance finden zwischen "aktiv sein Leben planen und gestalten" einerseits und "die Blumen pflücken, die man am Wegrand grad findet" andererseits. Das erste verbrät möglicherweise zu viel Energie, das zweite birgt die Gefahr, dass einen das Leben von sich selbst wegtreibt. Philosophische Klammer geschlossen.

Jedenfalls finde ich mich an Bord der Nangnuan wieder, die klein, einfach und familiär ist, dafür ein bischen mehr schaukelt als ihre großen Schwestern. Jedenfalls wechselt sich das Leben ober Wasser, das vorwiegend aus Schlafen und Essen besteht, mit jenem unter Wasser ab, das mich jedes Mal aufs Neue beeindruckt: Die Vielfalt an Landschaften und Fischen ist unbeschreiblich! Und dabei handelt es sich ja bei dem, was man als Anfänger sieht, nur um die augenfälligsten Bewohner.

Jedenfalls bin ich neugierig, den Fischen auch Namen zu geben, und zwar nicht Hansi und Fritzi, und auch nicht meine Eigenkreationen, sondern die richtigen, wie sie Adam, Linné & Co eben vorgesehen haben, und wie sie im Buche verzeichnet sind. Jenem Bestimmungsbuche, genauer gesagt, das unsere Guides mit an Board haben. Mein Liebling ist ja der Imperator-Kaiserfisch. Obwohl der Gelbklingen-Nasendoktorfisch ihn fast an Eleganz noch übertrifft. Oder toppt gar der Halfterfisch sie alle?

Wer mich kennt und schmunzelt, dass ich mich wieder mal sofort ans Bestimmen und Kategorisieren mache, dem sei verraten, dass ich eben doch die Gene eines Biologielehrers habe...

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