Donnerstag, 18. Dezember 2008

Der Mekong schnellt Strom

Am Khon Phapheng, zu dem ich mich am Vormittag karren lasse, wasserfällt der Mekong merklich tosend zwanzig Meter in die Tiefe. Auch sonst wartet der Fluss rund um die Inseln Stromschnellen auf. (Schade, dass das die Donau nicht tut. „Linz schnellt Strom“ hätte sich als Werbeslogan gut gemacht.) Das hat die Franzosen einst veranlasst, eine 7 km lange Eisenbahntrasse über die beiden Inseln Don Det und Don Khon zu bauen, um Güter auch oberhalb des Wasserfalls noch weiter schiffen zu können.

Angesichts dieser Größe lassen sich die Inseln an einem Nachmittag gemütlich mit dem Fahrrad umrunden. Eine alte Dampflok und die Verladrampe für die Bahn werden dabei als Sensation verkauft. Am Somphamit-Wasserfall der nächste Stopp, während ich dafür den Sandstrand auslasse: Ich denke, entweder ich lege mich jetzt so richtig erholsam in die Sonne, oder ich sehe auch noch den Rest, konkret die Irrawaddy-Delfine, zu denen ich mich mit einem Lehrerpaar aus Oberndorf aufmache, das da grad in der Gegend rumsteht. Unser Bootsmann bringt uns auf einen Felsen mitten im Mekong, von dem aus wir tatsächlich mehrere Exemplare in der Abendsonne herumplanschen sehen! Fast schon kitschig.

Als Party-Insel wird Don Det bezeichnet, und ein paar Grüppchen sitzen auch rum und feiern grölend. Aber es gibt eigentlich keine Kennenlern-Bar für allein Reisende, Internet ist teuer, ich bin müde, also weiß ich mir nach 9 nichts mehr zu tun als ins Bett zu gehen. Ich werd alt. Steinalt. Kein Wunder, bei dem gesunden Lebenswandel!

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