Montag, 8. Dezember 2008

Vat will man mehr?

Ausschlafen, frühstücken, den Tag ganz pomali anlaufen lassen. Schließlich bin ich im Urlaub und nicht auf der Flucht. Oder nur insofern, als jede Reise ein bisschen eine Flucht ist. Jedenfalls klappere ich in aller Ruhe die Vats (Klöster) ab, die sich in Luang Prabang wie aufgefädelte Perlen durch die ganze Halbinsel ziehen, auf der die Stadt erbaut ist. (Vat Xieng Thong, Vat Khili / Souvannakhili, Vat Sibounheuang, Vat Sene / Sensoukharam)

Habe ich schon erwähnt dass sie hier in Asien leckere Nudelsuppen machen? Die heute hat sogar jene von "meinem" Vietnamesen in Singapur übertroffen. Und habe ich auch schon erwähnt, dass die Vorstellung inzwischen komisch ist, Nudelsuppe anders zu löffeln als mit Stäbchen? Klingt verrückt, ist es aber nicht.

Der Nachmittag gehört dem ehemaligen Königspalast. Ehemalig deshalb, weil in einer Volkrepublik natürlich keinen Platz für einen Monarchen ist, sehr wohl aber für dessen Schätze.

Für die Fahrt in ein Dorf in der Nähe (genauer: in die Dörfer Ban Xang Kong und Ban Xieng Lek), in dem Papier geschöpft und Seide gewoben werden, hat mich der Taxler ein bisschen abgezockt. Passiert mir nicht mehr, dass ich das wider besseres Wissen mit mir machen lasse!

Ein wesentlicher Teil von Backpacking ist der Kontakt zu anderen Backpackern. Aber genau darauf habe ich grad noch keine Lust. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich in Singapur, wo ich anfangs niemanden kannte, keine Gelegenheit zum Kontakt auslassen wollte. Jetzt fällt der Druck ab und ich genieße das Alleinsein mehr. Wie ich mich kenne, legt sich das nach einigen Tagen des Für-mich-Seins.

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